Whole Work: DevOps trifft soziotechnische Systeme

In der DevOps-Community hören wir heutzutage einiges über soziotechnische Systeme. Wenn wir einen durch die soziotechnische Theorie begründeten Ansatz verfolgen wollen, müssen wir allerdings auch an den soziologischen Rahmen denken. Wie dieser aussehen kann und was es dabei zu beachten gilt, zeigt Jabe Bloom in seiner Session von der DevOpsCon 2018.
„Berufliche Positionen drücken die Beziehung zwischen dem Produktionsprozess und der sozialen Organisation einer Gruppe aus. Auf der einen Seite sind sie mit Aufgaben verbunden, die zusammenhängen; auf der anderen Seite beziehen sie sich auf Menschen, die ebenfalls miteinander in Verbindung stehen.“ -Eric Trist
Erachtet man den Arbeitsablauf als ein Arbeitsmodell, wird oft dazu geraten „der Arbeit zu folgen, nicht den Menschen“. Das einfache Prinzip, die Arbeit über ein System zu verfolgen, um Übergaben, Wartezeiten und Verschwendung zu verstehen, ist von unschätzbarem Wert, um einen Wandel von der Ressourceneffizienz zur Flow-Effizienz zu ermöglichen. Das ist – so beschreibt es Trist – die Art und Weise, wie berufliche Positionen mit Produktionsprozessen verbunden sind.
Was dann unbeantwortet bleibt, ist…. Trists „andere Seite“. Wie hängen Arbeit und berufliche Positionen mit Menschen und anderen Funktionen zusammen?
Whole Work ist eine soziotechnische Theorie darüber, wie man Arbeit und Arbeitssysteme gestaltet, um die Arbeitsbelastung zu verringern, die Qualität zu erhöhen und die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen, die die Arbeit verrichten. Jabe Bloom bespricht und diskutiert die Gestaltungsprinzipien der Whole-Work-Systeme und wie man sie nutzen kann, um belastbare soziotechnische Systeme in einem komplexen sowie dynamischen wirtschaftlichen Umfeld zu schaffen.

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