
Java Magazin 2.19

Umfang: 100 Seiten
Erhältlich ab: Januar 2019
Autoren: Katharina Degenmann, Konstantin Diener, Dennis Dierkes, Lucas Dohmen, Stephan Ewen, Ruben Gees, Joachim Gucker, Tam Hanna, André Haucke, Joy Heron, Dr. Peter Hruschka, Dr. Heinz Kabutz, Arne Limburg, Ute Mayer, Scott McKinney, Hartmut Schlosser, Till Schulte-Coerne, Marco Schulz, Dr. Gernot Starke, Manfred Steyer, Julia Thrandorf, Stefan Tilkov
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Highlights der Ausgabe
Magazin
News
Das war die W-JAX 2018
Katharina Degenmann, Marius Nied, Hartmut Schlosser
Bücher: Monetizing Machine Learning
Java Core
Nicht von dieser Welt
Außerirdische Technik für die dynamische Erweiterung von Javas Typsystem
Scott McKinney
Schön anonym
Wie anonyme innere Klassen dabei helfen, Tupel in Java 8 Streams zu erstellen
Dr. Heinz M. Kabutz
Data
Heute schon gestreamt?
Stream Processing mit Apache Flink
Dr. Stephan Ewen
Cassandra, Pumba & der Ernst des Lebens
Datenkonsistenz bei NoSQL-Datenbankclustern im Grenzfall
Julia Thrandorf und André Haucke
Android
Tor! Oder doch nicht?
Fußball-Matchmaking mit Android Things und Google Nearby
Dennis Dierkes und Ruben Gees
Titelthema
JavaScript? Gern, aber bitte in Maßen
Klassischer Architekturansatz für Webanwendungen
Lucas Dohmen, Joy Heron und Stefan Tilkov
Frontend-Strategien
Design- und Entwicklungsprinzipien für ein besseres Frontend
Ute Mayer
Optionen der Frontend-Integration
Gängige Patterns zur Integration unterschiedlicher Backend Services im Browser
Till Schulte-Coerne
DevOps
Kolumne: DevOps Stories
Wir haben unsere Maßnahmen wieder nicht
umgesetzt
Konstantin Diener und Anna Seger
Enterprise
Kolumne: EnterpriseTales
NoSQL in Jakarta EE – Ein Aufbruch in die Zukunft?
Arne Limburg
Architektur
Stellen Sie Ihr Team zusammen
Architekturlernkurve für die Private Cloud
Joachim Gucker
Kolumne: Req4Arcs
Das Dilemma
Dr. Peter Hruschka und Dr. Gernot Starke
Testfalle
TDD und BDD im Praxischeck
Marco Schulz
Web
Kolumne: Die Angular-Abenteuer
Von null auf Progressive in einem Schritt
Manfred Steyer
Espresso mit Schuss
Java-Updates waren einmal etwas ungeheuer Gemächliches: Circa alle zwei bis drei Jahre trudelte eine neue Major-Version herein, und zwischendurch gaben sich Java-Entwickler/innen mit den klitzekleinen Updates und Patches zufrieden, die es eben gab.
Da war es eine gute Idee von Oracle, die Frequenz der Java-Releases aufzudrehen und auf einen zeitgemäßen, halbjährlichen Takt umzustellen. Jedoch hat sich Oracle zugleich eine weitere Veränderung ausgedacht: Der Preis für die schnellen Releases sollte durch neu eingeführte Gebühren für den Long Term Support – eigentlich seit Jahrzehnten kostenlos! – beglichen werden.
Damit zog das Unternehmen einen Schlussstrich unter eine jahrzehntelange Praxis, an die sich alle in der Java-Welt gewöhnt hatten. Aber Java wäre nicht Java, wenn das Ökosystem nicht gleich mehrere Lösungen für dieses Problem parat hätte. Da der Code des OpenJDK unter der Open-Source-Lizenz GPLv2 steht, kann er praktisch von jedermann kompiliert und distribuiert werden. So taten’s unter anderem die Firmen Azul, Red Hat, IBM sowie eine von der Londoner Java-Community (LJC) initiierte Gruppe namens AdoptOpenJDK: Binaries schmieden, eigene Distribution anbieten, langfristigen Support anbieten. Im Fall von AdoptOpenJDK ist dieser Long Term Support sogar ohne Wenn und Aber kostenlos.
Mitte November folgte dann plötzlich Amazon und präsentierte „seine“ Version von Java: Corretto, so der Name des Amazon JDK (für die Freunde alkoholhaltiger Kaffeegetränke: Der appetitliche Name bezeichnet einen Espresso mit einem Schuss Grappa), ist kostenlos als Cloud Service sowie On Premises, also zum normalen Download erhältlich und wird ebenso kostenlos mit Support und Security versehen – über Jahre.
Corretto 8 (korrespondierend zu JDK 8) wird noch im ersten Quartal 2019 erscheinen, Corretto 11 spätestens im April – beide wohlgemerkt als Long Term Releases, also mit zugesichertem Support etc. bis 2023 (Corretto 8) beziehungsweise 2024 (Corretto 11). Als unterstützte Betriebssysteme werden Amazons eigenes Linux 2, Windows und macOS genannt.
Welches JDK auch immer Sie wählen – denken Sie daran, dass Sie bis spätestens April 2019 eine Entscheidung für Ihre produktiven Java-Systeme getroffen haben müssen. Dann gibt’s kein freies Oracle Java SDK mehr. Entweder Sie lizenzieren die Oracle JVM oder Sie greifen zu einer der anderen kostenpflichtigen oder kostenlosen Alternativen.
Somit hat man zwar einmal mehr die Qual der Wahl, aber auch diese neuen Entwicklungen zeigen eindrucksvoll auf, welche Kraft zur Anpassung und Innovation in der Java-Community steckt.
In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern einen ausgezeichneten Start ins neue Jahr!
Sebastian Meyen | Chefredakteur