
Java Magazin 1.17

Umfang: 116
Erhältlich ab: 5.12.2016
Autoren: Joachim Arrasz, Daniel Börgers, Oliver, Fischer, Martin Hock, Gabriel Huber, Peter Hruschka, Sven Kölpin, Simon Kölsch, Dr. Carola Lilienthal, Gion Manetsch, Angi Mathea, Manuel Mauky, Andreas Monschau, Carsten Pelka, Michael Plöd, Dennis Rieks, Lars Röwekamp, Sven Ruppert, Sascha Rüssel, Simon Scholz, Gernot Starke, Daniel Takai, Lars Vogel, Roland Wälzlein, Robert Winkler
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Highlights der Ausgabe
Magazin
News Bücher: Der Maker-Guide für die Zombie-Apokalypse
Java Core
Spritzen tun gar nicht weh
Teil 5: Dependency-Injection-Frameworks Sven Ruppert
Enterprise
Problem und Lösung beschreiben
Modellgetriebene Softwareentwicklung mit textuellen DSLs
Gabriel Huber und Roland Wälzlein
Kolumne: EnterpriseTales
MVC 1.0 – wer braucht das schon?
Sven Kölpin und Lars Röwekamp
Titelthema
Ich habe fertig? Nicht ganz!
Stabile Produktion und Betrieb von Software in der Industrie
Joachim Arrasz und Sascha Rüssel
Wie Sie teure Dinosaurier vermeiden
Wartung aus der Sicht einer Softwarearchitektin
Dr. Carola Lilienthal
Eine gute Doku ist der Schlüssel
RESTful APIs dokumentieren
Robert Winkler
Tools
JQAssistant: dein Code, deine Regeln
Auf dem Weg zur validierbaren Architekturdokumentation
Oliver Fischer
Kolumne: Lagebericht Eclipse-IDE
Eclipse-Styling und das Dark Theme
Lars Vogel und Simon Scholz
Automatisierung: nicht um jeden Preis
Teil 2: ScalaTest-Implementierung
Daniel Börgers, Angi Mathea und Dennis Rieks
Web
Alles ist im Fluss
Flux-Architektur mit JavaFX
Manuel Mauky
Ermächtigung zum Glück
Teil 17: Autorisierung
Gion Manetsch und Daniel Takai
Architektur
Wer nichts weiß, muss alles glauben
Überwachung von Spring-Boot-Anwendungen mit CRaSH
Martin Hock
Kolumne: Knigge für Softwarearchitekten
Fortschritt oder Verschlimmbesserung?
Peter Hruschka und Gernot Starke
Kaffee in Zellen
Microsoft-Office-Dokumente mit Apache POI erzeugen
Andreas Monschau
Wo bist du?
Consul: Service Discovery für den Microservices-Stack
Simon Kölsch
Microservices à la Netflix
Die Bestandteile von Spring Cloud Netflix
Carsten Pelka und Michael Plöd
Heute schon an morgen denken
Manchmal möchte man einfach nur noch fertig werden, sei es mit Bügeln, Hausbauen oder einer Software. Die letzten Meter eines Projekts können sich ziehen wie die letzten Kilometer auf der Autobahn. Wenn man das Licht am Ende des Tunnels schon sehen kann und doch immer wieder etwas dazwischen kommt; ein voller Wäschekorb, bröckelnder Putz, noch eine Änderung in letzter Minute. Dann den viel gerühmten Endspurt hinzulegen, ist besonders anstrengend. Vor allem weil ein Ende nicht unbedingt ein Ende ist. Nach dem Bügeln kommt der nächste Wäscheberg. Nach dem Sprint ist vor dem Sprint. Nur der Hausbau kommt im Leben meistens nur einmal vor. Außer Sie sind besonders ambitioniert.
Wie schön wäre es, das Bügeleisen, den Tapezierpinsel, die Tastatur einfach fallen lassen zu können und zu sagen: „Fertig!“ Und das wars dann. Wir müssten heute nicht an morgen denken. Brauche ich nächste Woche das gute Hemd? Was ist, wenn im Keller mal das Wasser steht? Was mache ich, wenn auf einmal tausende von Leuten meine Software benutzen? Sich diese Fragen nicht stellen zu müssen, würde die Welt so viel einfacher machen.
Aber auch ein gutes Stückchen langweiliger – und auch schlechter. In der Softwareentwicklung wurde das iterative Vorgehen der agilen Softwareentwicklung hart erkämpft. Mit einher geht die These, dass Software niemals fertig ist. Und erst recht, dass man nichts mehr einfach über den Zaun wirft, sich aus dem Staub macht und denkt: „Nach mir die Sintflut!“ Deswegen müssen Entwickler heute an morgen denken. Denn hinterm Zaun warten nicht mehr die Betriebskollegen auf ein Stückchen Code. Entwickler sind ganz im Gedanken von DevOps und „you built it, you run it“ für ihre Software verantwortlich, auch nach dem Release. Das heißt, dass sie heute schon an morgen denken müssen, an die Grundsteine, die sie legen müssen, damit ihre Software auch im Betrieb eine gute Figur macht. Dass sie flüssig läuft, schon auf ein paar Unwägbarkeiten vorbereitet ist und sich einfach anpassen lässt. Das gilt für Consultants genauso wie für interne Entwickler. Denn jede Software, jedes Produkt hat ein Leben nach dem Release oder Projektabschluss.
Der nicht enden wollende Kreislauf einer Software sollte aber auf gar keinen Fall als Hamsterrad missverstanden werden. Es ist eine Chance, es das nächste Mal besser zu machen. Dieser Kreislauf der Verbesserungen gilt für vieles im Leben. Außer fürs Bügeln. Da müsste es wirklich kein nächstes Mal geben.
Melanie Feldmann, Redakteurin