Android ist Hauptziel von Cyberkriminellen

Einer gemeinsamen Studie von Kaspersky Lab und Interpol zufolge sind im mobilen Bereich Android-Smartphones das bevorzugte Ziel von Cyberkriminellen. Demnach war im Untersuchungszeitraum von August 2013 bis Juli 2014 jedes fünfte Gerät mit Android-Betriebssystem mindestens einmal Angriffen durch Malware ausgesetzt.
Mit 57% der Fälle von Angriffen auf Android-Geräte sind dabei SMS-Trojaner die häufigste Form von Schadprogrammen. Die Trojaner gelangen dabei hauptsächlich über das Side-Loading (also den manuellen Download einer APK-Datei) auf die Geräte und versenden selbstständig Nachrichten an kostenpflichtige Rufnummern (sogenannte „Premiumnummern“). Mit 21,5% der Fälle folgt „RiskTool“, ein in Spiele integriertes Bezahlmodul, das über SMS-Nachrichten Einkäufe tätigt. Den dritten Platz mit knapp 7% nehmen schließlich aggressive Werbeformen (z.B. Pop-Ups) ein.
Im Vergleich zum Vorjahr stiegen sowohl die Zahl der Angriffe also auch die der betroffenen User: Knapp eine Million waren weltweit von Malware betroffen. Schwerpunkte der Angriffe sind neben Deutschland auch Russland, Indien, Kasachstan, Vietnam und die Ukraine.
Schätzungen zufolge zielen insgesamt 98% aller Cyberattacken auf mobile Geräte auf Android ab. Im Grunde wenig verwunderlich: Aktuellen Zahlen zufolge hat Android als Smartphone-Betriebssystem mittlerweile einen Marktanteil von knapp 85% erobert – iOS folgt mit 12% erst weit abgeschlagen auf Platz zwei.
Aufmacherbild: mobile phone crime concept of thief stealing money when mobile phone is on insecure network von Shutterstock / Urheberrecht: FJstudio
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