"Wir brauchen kein Oracle, Java 8 und neue Syntax-Features. Wir könnten viel mehr mit einer offeneren Mentalität erreichen"
JAXenter: Roman, du sagst in Deiner zweiten W-JAX-Session „Cool Java“, dass sich Java nicht hinter Neulingen wie Scala, Kotlin oder Ruby on Rails
verstecken muss. Allerdings sollte man bereit sein, alte Muster zu
überdenken. Welche Muster sollte besser man hinter sich lassen?
Roman Roelofsen: Grundsätzlich sollten Java-Entwickler weniger darauf achten, die Dinge richtig zu machen und mehr versuchen, die richtigen Dinge zu machen. Man entdeckt teilweise eine Versessenheit in Muster und Architekturen unter den Java-Entwicklern, und während der Java-Entwickler noch diskutiert, hat der Ruby-on-Rails-Entwickler bereits eine laufende Anwendung. Zusätzlich fällt es Java-Entwicklern schwer, die Vorteile anderer Sprachen anzuerkennen und zu überlegen, wie diese (vielleicht angepasst) in Java verwendet werden können. Stattdessen wird zu schnell eine Verteidigungshaltung eingenommen bzw. werden die Vorteile runtergespielt. Wir brauchen kein Oracle, Java 8 und neue Syntax-Features. Wir könnten viel mehr mit einer offeneren Mentalität erreichen.
JAXenter: Was kann Java von der Konkurrenz lernen?
Roman Roelofsen: Pragmatismus, schlankere Prozesse und weniger Standardisierung von „User-API“. Zusätzlich sollte der Entwickler mehr Beachtung finden und Java mehr als ein Community-Projekt und weniger als ein kommerzielles Oracle-Produkt betrachtet werden.
JAXenter: Vielen Dank für dieses Interview!
Philipp Burgmer arbeitet bei der WeigleWilczek GmbH im Bereich Software-Development. Er beschäftigt sich überwiegend mit modernen Web-Anwendungen, neuen Frameworks wie AngularJS und User-Interfaces im Allgemeinen. Weiterhin interessiert er sich für funktionale Programmierung z.B mit Scala sowie Eclipse RCP / Eclipse 4. Private begeistert ihn DJing, Fotografie und Joggen.
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