Vaadin: Endlich 7
Nach über drei Jahren Wartezeit hat die finnische Firma Vaadin am 4. Februar die lang ersehnte neue Version 7 des gleichnamigen Open-Source-RIA-Frameworks vorgestellt. Uns interessiert neben den vielen neuen Features und Umbauten speziell auch, ob in dem neuen Release konkret auf die Probleme der sehr populären Version 6 eingegangen wurde.
Das Vaadin-Framework stellt einen interessanten Ansatz für die Entwicklung eines dynamischen Web-Frontends dar: Es verwendet ein reines serverseitiges, eventbasiertes Modell und ermöglicht eine Anwendungsentwicklung ohne direkte Verwendung von HTML und JavaScript-Code – also rein auf Java basierend. Mit diesem Programmiermodell hat sich das Framework nun seit gut zehn Jahren einen Namen gemacht und erfreut sich insbesondere seit der Namensänderung – davor hieß es IT Mill Toolkit – und dem zeitgleichen Release der Version 6 im Jahr 2009 wachsender Beliebtheit. Mit der nun veröffentlichten Version 7 wurde seitdem die Hauptversionsnummer erstmalig erhöht.
Erwartungsgemäß erfährt Vaadin in diesem gewichtigen Update eine Vielzahl von neuen Features und viele architektonische Neuerungen und Schönheitskorrekturen an dem API. Als richtungsweisend darf wohl auch bezeichnet werden, dass das Google Web Toolkit (GWT) nun integraler Bestandteil des Vaadin-Frameworks geworden ist. Nachdem das Framework bereits seit einigen Jahren für die Clientkomponenten auf das GWT gesetzt hatte, wurde Vaadin letztes Jahr Mitglied des GWT Steering Committees, das die Entwicklung von GWT als Open-Source-Library weiter steuern soll. Der GWT-Sourcecode ist nun in die Paketstruktur von Vaadin integriert, und die Firma stellt somit einen eigenständigen Support hierzu bereit und kann nun direkter und vor allem zeitnah auf Probleme, insbesondere bei der Browserkompatibilität der GUI Widgets von GWT, reagieren.
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