Kontinuierliche Verbesserungen
Neuerungen in der Visual Studio 2008 Test Edition
Die Test Edition ist das zentrale Werkzeug
zur Erstellung von Tests. Die Tests können
in den Daily Build integriert und ausgeführt
werden. Ferner bietet diese Edition
ein leistungsfähiges Lasttest-Werkzeug
für Webanwendungen. Auch hier hat sich
einiges getan:
- Unit Testing und Code Coverage: In der
Test Edition finden sich natürlich auch
die Neuerungen im Bereich „Unit Testing
und Code Coverage“, die im vorherigen
Abschnitt vorgestellt wurden. Unit
Tests können noch besser verwaltet und
einfacher gestartet werden. Ferner können
Unit Tests einfacher Testdaten aus
CSV- oder XML-Dateien verarbeiten. - Lasttests für Webanwendungen: Das in
dieser Edition enthaltene sehr leistungsfähige
Lasttestwerkzeug für Webanwendungen
wurde noch ein weiteres Mal
poliert. Die Managementoberfläche zur
Erstellung von Tests und der simulierten
Last wurde überarbeitet. Neben zahlreichen
Verbesserungen ist erwähnenswert,
dass AJAX-Webseiten sehr gut unterstützt
werden und die Testdateneingabe
via Data Binding deutlich vereinfacht
wurde.
Neuerungen in der Visual Studio 2008 Database Edition
Die Datenbankrolle ist bei VS 2008 ein
vollwertiges Teammitglied. Mit der Datenbankrolle
können Datenbankentwickler
die komplette Datenbankentwicklung mit
Versionskontrolle, Schemavergleichen
und Datenvergleichen in Datenbanken
durchführen, sowie Unit Tests für Stored-
Procedures erstellen und zugehörige Testdaten
generieren. Die Datenbankrolle ist
sowohl im Microsoft Solution Framework
als auch in der Team Suite entsprechend
berücksichtigt. Die Neuerungen in der
2008-Version umfassen neue Testdatengeneratoren,
Funktionen für das Datenbank-
Refactoring und die Möglichkeit, Schema-
und Datenvergleiche via MS Build
einzubinden und der Kommandozeile
aufzurufen.
Neuerungen in der Visual Studio
2008 Architecture Edition
Die Architecture Edition unterstützt die
Modellierung von Web Service-Anwendungen.
In der aktuellen Version wird auch
die so genannte Top Down Service Design-
Methode unterstützt, in der zunächst die
Systemelemente definiert werden und erst
zu einem späteren Zeitpunkt die Technologie
festgelegt wird. Auch WCF und WSDL
werden besser unterstützt.
Neuerungen rund um
das „Backbone“ – den TFS
System ist der Team Foundation Server
(TFS). Er stellt die Quellcode-Verwaltung,
das Sharepoint Projekt-Portal, das
Feature und Bug-Tracking (Arbeitsaufgaben)
und das Projekt-Datawarehouse
samt Projektmetriken und Reports zur
Verfügung. Clientseitig wird der TFS über
das Team Explorer Plug-ins angeboten,
das die TFS-Funktionalitäten in Visual
Studio ansprechbar macht. Zusätzlich
lässt sich der TFS von Excel und Project
sowie mittels SCCI-kompatiblen IDEs
oder per Eclipse Plug-In ansteuern. Der
TFS bringt nun auch ein Webfrontend
mit, das funktional über das bisherige
Sharepoint-basierte Projektportal hinausgeht.
Mit dem neuen Webfrontend ist
auch Browser-Zugriff auf Features und
Bugs möglicht.
Die schiere Menge der Verbesserungen
in diesem Bereich ist überwältigend.
Im Folgenden werden daher nur die Highlights
aufgezählt (sehr viel mehr ins Detail
geht der Blog von Brian Harry [1]):
- Out of the Box Continuous Integration:
Die wohl wichtigste Verbesserung wird
beim Build Management geboten. In
TFS 2008 ist es einfach möglich, automatische
Builds auf der Basis von Triggern
zu definieren, wie etwa „Erstelle einen
Build nach jedem Check-in“ oder „Erstelle
einen täglichen Build“. Ferner wurde
das Build-Management durch eine
Warteschlange für Builds und eine überarbeitete
Build-Engine, die nun Multi-
Threaded arbeitet, verbessert. Auch das
Management der Builds nach deren Erstellung
wird berücksichtigt. Über eine
Policy kann festgelegt werden, wie lange
Builds behalten werden sollen. Auch dies
ist über Trigger definierbar.Abb. 4.: Automatische Builds können auf der Basis von Triggern definiert werden - Annotate: Dies ist die absolute Lieblingsfunktion
des Autors. Mit ihr ist es möglich
zu sehen, wer welche Quellcode-Bereiche
in einer Datei wann zuletzt geändert hat
und, das ist oft die wichtigste Frage, auch
warum. Denn hier ist eine Verzweigung
zu dem Change-Set und der Arbeitsaufgabe
möglich. Somit wird endlich klar,
dass ein unerklärlicher if-block doch dazu
diente, einen spezifischen Bug zu fixen.
Alles wunderbar nachvollziehbar mit
dem Team Foundation Server. - Operatives und Kompatibilität: Auf
Grund von Kundenfeedback, aber auch
durch die intensive interne Nutzung
des TFS 2008 bei Microsoft konnte der
TFS in der aktuellen Version deutlich
verbessert werden. Es wurden zahlreiche
Verbesserungen in der Performance
und der Skalierbarkeit implementiert,
die vor allem sehr großen Projekten zugute
kommt. Zudem wurden die Offline-
Fähigkeit und die Unterstützung von
Extranet-Szenarien deutlich verbessert.
Interessant ist auch, dass es möglich ist
TFS 2008, TFS 2005 und VS 2005 sowie
VS 2008 in allen Kombinationen miteinander
zu betreiben. So kann ein Team
Explorer 2008 auf einen TFS 2005 zugreifen
und ein Team Explorer 2005 auf
einen TFS 2008. …
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