BlackBerry Priv: Mit Android als Komplize könnte es etwas werden

©Shutterstock/Pieter Beens
BlackBerry Priv: So soll das neue Smartphone von BlackBerry heißen, welches nativ unter Android laufen wird. Wie schon Anfang Juni angekündigt, wird es mit einer physischen Tastatur ausgestattet sein – und sticht damit aus all den anderen Touchscreen-Smartphones, die unter Android laufen, hervor. Was heißt das für das eigene BlackBerry OS?
Als Anfang Juni die Nachricht gestreut wurde, dass Blackberry ein Smartphone auf den Markt bringen wolle, welches nativ unter Android läuft, war die Aufmerksamkeit groß: Immerhin verfügt der kanadische Hersteller mit Blackberry OS über ein eigenes Betriebssystem.
Aber in den letzten Jahren kämpft BlackBerry um die Aufmerksamkeit der Mobile-Kunden, die hauseigene Software konnte mit den Big Playern Apple und Google kaum mithalten, sogar Windows Phone war zeitweise stärker verbreitet, wie die folgende Statistik des IDC zeigt:
Daher könnte sich dieser Schachzug von BlackBerry als äußerst klug herausstellen: Denn viele Kunden, gerade jene, die ihr Smartphone geschäftlich nutzen – eine wichtige Zielgruppe des Unternehmens – schätzen bei all den Touchscreen-Alternativen eine physische Tastatur.
Und betrachtet man die aktuellen Pressestimmen, so wird BlackBerry Priv so sehnsüchtig erwartet wie schon lange kein BlackBerry-Smartphone mehr. Den etwas merkwürdig klingenden Namen (zeitweise wurde das Smartphone BlackBerry Venice getauft) für das neue Smartphone enthüllte Evan Blass, ein amerikanischer Blogger, der für sein Insider-Wissen über Smartphones und Tablets bekannt ist, über Twitter:
At retail, Venice transforms into the… BlackBerry Priv
— Evan Blass (@evleaks) 23. September 2015
Wie geht weiter mit Blackberry OS?
Das ist die große Frage. Sollte sich das BlackBerry Priv tatsächlich als Verkaufsschlager entpuppen, dann könnte das der Beginn einer erfolgreichen Kooperation zwischen Google und BlackBerry werden. Das BlackBerry OS setzt ja bereits auf Cross-Plattform-Anwendungen, sodass auf Blackberrys die mindestens unter Version 10.3 laufen, Android-Apps geladen werden können.
Android nun aber nativ auf die BlackBerry-Hardware zu holen, klingt erst einmal nicht danach, als wolle BlackBerry sein Betriebssystem weiter stärken, sondern eher, als strecke das Unternehmen seine Fühler in Richtung alternativer OS aus. Und so lässt sich Evan Blass zu einem schon fast philosophisch anmutenden Tweet hinreißen und kommentiert das Hin und Her um die Plattform folgendermaßen:
Interesting how we try so hard to be unique in many aspects of our lives…except we want everyone to use the same handset/platform we do. — Evan Blass (@evleaks) 24. September 2015
@pepsicocom But in many ways you /need/ your platform to be popular in order to foment interest among developers and device makers.
— Evan Blass (@evleaks) 24. September 2015
Unklar bleibt, ob das neue Gerät in Europa erhältlich sein wird – momentan gilt nur der amerikanische Markt als sicher.
Aufmacherbild: Pieter Beens / Shutterstock.com
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