
Java Magazin 9.19

Umfang: 100 Seiten
Erhältlich ab: 31.07.19
Autoren: Elena Bochkor, Konstantin Diener, Dirk Dorsch, Ralph Ellinger, Michael Frembs, Sebastian Gebele, Tam Hanna, Jan Hauer, Michael Heiß, Dr. Peter Hruschka, Dr. Heinz M. Kabutz, Dr. Veikko Krypczyk, Lars Röwekamp, Michael Simons, Karsten Sitterberg, Dr. Michael Sperber, Dr. Gernot Starke, Manfred Steyer, Prof. Dr. Peter Thiemann, Eberhard Wolff
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Highlights der Ausgabe
Magazin
News
Bücher: Java ist auch eine Insel
Java Core
Von Traumcodes und mehr…
Exkursion in die Deduplikation
Dr. Heinz M. Kabutz
Enterprise
Kolumne: EnterpriseTales
Microframeworks to the Rescue
Lars Röwekamp
Titelthema
Hearts ist Trumpf!
Entwurf einer funktionalen Softwarearchitektur
Michael Sperber und Peter Thiemann
Funktionale Architektur: besser als OO-Architektur
Interview mit Michal Sperber
Funktional programmieren für Angeber
Interview mit Jan Hauer
Architektur
Kolumne: Req4Arcs
Qualitätsanforderungen konkret formulieren
Dr. Peter Hruschka und Dr. Gernot Starke
Fachlich sinnvoll schneien…
Teil 1: Warum Domain-driven Design?
Eberhard Wolff
Tutorial
Kennen Alben ihre Künstler?
Teil 3: Möglichkeiten, mit Neo4j zu kommunizieren
Michael Simons
Security
Mit Sicherheit
TLS 1.3: Neuerungen im Protokoll und Tipps für Java-Entwickler
Ralph Ellinger
Web
Zahlen, bitte!
Payment in Webapplikationen mit der W3C Payment Request API Specification
Dirk Dorsch und Sebastian Gebele
Tests an die Front
Teil 1: Testing-Methoden und -Technologien im Überblick
Karsten Sitterberg
Alles bleibt besser
Ivy, Differential Loading und andere Neuerungen in Angular 8
Manfred Steyer
DevOps
Kolumne: DevOps Stories
Jeder nach seiner Lieblingsmelodie…
Konstantin Diener
Mobile
Firebase – die Power aus dem Hintergrund
Teil 3: Datenspeicherung mit Realtime Database und Firestore
Dr. Veikko Krypczyk und Elena Bochkor
Cloud Computing
Friends or Foes?
Kubernetes und Cloud Foundry
Michael Frembs und Michael Heiß
„Wie“ oder „was“?
Ein häufiger Trugschluss, wenn es um große Literatur geht, ist die Annahme, dass der Inhalt dabei das schlachtentscheidende Element ist. Nimmt man sich einige klassische Werke vor und extrahiert das Wesentliche des Stoffs, merkt man schnell, dass dieses Wesentliche nicht der alleinige Grund für die Beliebtheit, Bekanntheit und die Langzeitwirkung einer Dichtung sein kann. Beispiele gefällig?
- „Die Leiden des jungen Werthers“: Junger Mann verliebt sich unglücklich und erschießt sich schlussendlich
- „Der Zauberberg“: Junger Mann besucht Sanatorium im Hochgebirge, bleibt sieben Jahre, geht wieder
- „Ulysses“: Nicht mehr ganz junger Mann wandert einen Tag lang durch Dublin
Lassen sich also der berühmte Werther-Effekt, die Weltwirkung des Mann‘schen Romans und die Innovationskraft der modernen Odyssee von Joyce ausschließlich durch die Stoffe erklären? Nun gut, zugegeben, es kommen noch ein paar Details hinzu, dennoch: Der wegweisende Charakter der genannten Werke resultiert weniger aus ihren inhaltlichen Versatzstücken, sondern aus der Form und der Erzählökonomie – nicht (nur) aus dem „Was“, sondern aus dem „Wie“.
Ähnlich verhält es sich bei dem Thema, das diesen Monat den Schwerpunkt des Java Magazins bildet, nämlich funktionale Softwarearchitektur. Der Artikel von Michael Sperber und Peter Thiemann (S. 24), flankiert von zwei Interviews zum Thema (mit Michael Sperber, S. 34, und Jan Hauer, S. 36), zeigt, dass eine Softwarearchitektur mit Funktionen, unveränderlichen Daten und Kombinatoren zu besseren Programmen führen kann als traditionelle, objektorientierte Architektur, und dass es dabei wie so oft und wie auch in der Weltliteratur nicht (nur) um das geht, „was“ sie da tut, sondern vor allem darum, „wie“ sie das tut. Und wenn ein Roman laut Autor (Joyce über „Ulysses“) Grundlage zur Rekonstruktion einer ganzen Stadt sein kann, so kann funktionale Softwarearchitektur mit Sicherheit ähnlich konstruktive Ergebnisse zeitigen!
Spaß und möglicherweise hinkende Vergleiche beiseite: Funktionale Softwarearchitektur und funktionale Programmierung stehen ähnlich wie sogenannte Höhenkammliteratur im Ruf, sehr schwer zugänglich zu sein. Dabei führen Erstere häufig zu einer Verminderung der Komplexität und zu besseren Modellen und sollten wie Letztere vielleicht etwas weniger kritisch und ehrfürchtig wahrgenommen werden – es lohnt sich!
Nicht zuletzt starten wir in der aktuellen Ausgabe mit zwei neuen Serien: eine zum Thema Test-driven Development (S. 70), eine zum Thema Domain-driven Design (S. 42) und haben auch sonst jede Menge zu bieten!
Bei der Lektüre wünscht Ihnen viel Freude und Erkenntnisgewinn
Marius Nied, Redakteur