
Java Magazin 5.17

Umfang: 116
Erhältlich ab: 05.04.2017
Autoren: Rodion Alukhanov, Norbert Bartels, Norman Christ, Konstantin Diener, Johannes Edmeier, Andreas Falk, Oliver Gierke, Jürgen Höller, Holger Herrmann, Alexandru Jecan, Vadym Kazulkin, Arne Limburg, Steffen Mall, Michael Müller, Mark Paluch, Frank Pientka, Simon Scholz, Daniel Schwab, Manfred Steyer, Lars Vogel, Wolfgang Weigend
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Highlights der Ausgabe
Magazin
News
Bücher: Scrum verstehen und erfolgreich einsetzen
Java Core
Der Java-9-Paketshop
Teil 1: Anwendungen kompilieren, paketieren und ausführen
Alexandru Jecan
Der Flugdatenschreiber
Java Flight Recorder
Wolfgang Weigend
Nebenläufigkeit im Zentrum
Teil 2: Problemkategorien im Java Memory Model
Rodion Alukhanov und Vadym Kazulkin
DevOps
Kolumne: DevOps Stories
Technologieentscheidungen an der Basis
Konstantin Diener
Titelthema
Frühling für Enterprise Java
Spring 5
Oliver Gierke, Jürgen Höller und Mark Paluch
Die neue Reaktivitätstheorie
Reaktiver Datenzugriff mit Spring Data 2.0
Mark Paluch
Verteidigungsstrategien für Webanwendungen
Sicher in die Cloud mit Angular 2 und Spring
Andreas Falk
Der Admin hats im Blick
Spring-Boot-Anwendungen überwachen
Johannes Edmeier
Enterprise
Kolumne: EnterpriseTales
Enterprise Java und reaktive Programmierung
Arne Limburg
Die Mischung machts
Teil 1: Einführung einer agilen Produktentwicklung mit Mix and Match
Norman Christ
Das gibts Neues
Apache Tomcat 8.5
Frank Pientka
Data
Wechseln ist nicht schwer
Continuous Database Integration mit Liquibase
Steffen Mall
Tools
Kolumne: Lagebericht Eclipse-IDE
Bessere Tabellen dank NatTable
Lars Vogel und Simon Scholz
Web
Der Teufel steckt im Detail
Teil 2: Wiederverwendbare Pakete
Daniel Schwab und Manfred Steyer
Träumen Chatbots von elektrischen Schafen?
Facebook Chatbots mit RestFB
Norbert Bartels
So lernen sie sich kennen
GWT und JavaScript-Frameworks
Holger Herrmann
Blühende Landschaften
Eines der ersten Dinge, die ich über die Java-Welt gelernt habe, ist, dass sie ziemlich groß und bunt ist. So manch anderes Ökosystem schaut ein wenig neidisch auf die rege Open-Source-Kultur, die Vielfalt an Tools und Frameworks und die ausgetüftelten Systeme, die sich Java-Entwicklern bieten. Ein groß gewachsener Teil dieser blühenden Landschaften ist das Spring Framework.
Als Alternative zu dem damals noch J2EE genannten Standard entwickelt, hat sich das Framework ein großes Gebiet in der Java-Welt erobert. Sein Drang, offen für Neues zu sein und Entwicklungen aufzunehmen, hat dazu geführt, dass die Entwicklung mit Spring schon fast synonym mit moderner Softwareentwicklung geworden ist. So manch Anhänger von Java EE wird jetzt empört die Stirn runzeln. Mit Java EE könne man ebenso flexible, leichtgewichtige und verteilte Systeme à la Microservices bauen wie mit Spring, würde er mir entgegnen. Und ich freue mich über jeden Widerspruch. Denn es ist spannend zu beobachten, wie sich Java EE und ihre Community schüttelt, alten Staub wegwischt und die Fäuste ballt: „Ohne Kampf gehen wir nicht!“
Und das ist für mich eigentlich die größte Errungenschaft von Spring. Es befruchtet das gesamte Java-Ökosystem mit neuen Ideen und Paradigmen. Und es hat nicht nur einmal einen neuen, großen Impuls gesetzt, sondern hat es immer wieder geschafft, neue Ideen und Ansätze in die Java-Welt zu tragen und die Entwickler dabei mitzunehmen. Dabei fungiert es nicht als abgeschotteter Raum, sondern nimmt auch durchaus wahr, was rechts und links passiert. Aktuell wird Spring 5 die reaktive Programmierung einführen. Denn die Entwickler des Frameworks sind der Meinung, dass diese Art Software zu schreiben für manche Anwendungen einfach besser funktioniert. Während Spring-Leute beileibe nicht die einzigen sind, die sich über derartige Ideen und Trends Gedanken machen, wird dieser Schritt doch wieder Veränderungen und Umdenken in anderen Tools und Frameworks und auch Java selbst bewirken. Ein Schmetterling schlägt mit den Flügeln und am anderen Ende der Java-Welt bricht ein Sturm los.
So inspirieren sich die vielen Teilnehmer der Java-Welt immer wieder gegenseitig. Das führt zu besseren Tools und Systemen und im Endeffekt zu besserer Software. Deswegen geht es auch nicht darum, ob nun Spring besser ist als Java EE oder wir ganz andere Systeme oder Standards brauchen. Denn auch für die Java-Welt gilt der gerne gebrauchte Satz „es kommt darauf an“. Jede Anwendung kann so gebaut werden, wie es am besten zur ihr passt. Jeder Entwickler kann die Tools nutzen, die am besten mit seinem Architekturstil, seiner Arbeitsweise oder eben mit den Konzepten seiner Firma funktionieren. Vielfalt schafft Möglichkeiten.
Um am Ende können wir es ganz gelassen sehen: In einem gesunden Ökosystem kann jeder in seiner Nische wachsen und gedeihen.
Melanie Feldmann | Redakteurin